Kastration von Katze und Kater

Frühzeitige Kastration ist die beste Gesundheitsvorsorge für Katzen

Warum sollten Kater und Kätzinnen operiert werden?

Kätzinnen und Kater tragen gleichermaßen zur unkontrollierten Vermehrung bei. Die Kastration verhindert die Überfüllung von Tierheimen mit unerwünschten Nachkommen.Und sie verhindert, dass ungewollter Nachwuchs ausgesetzt wird und kläglich verhungert.

Bei kastrierten Katzen unterbleiben hormonell bedingte Konkurrenzkämpfe. So müssen sie nicht wegen eitriger, manchmal tödlicher Verletzungen behandelt werden. Auch die Gefahr, an unheilbaren Immunschwäche – Krankheiten (FeLV (Leukämie), FIV (KatzenAIDS), FIP (Brust- und Bauchfellwassersucht) zu erkranken, verringert sich.

Weiterer Vorteil: Kastrierte Kater zeigen nur selten die Neigung, die Wohnung mit übel riechendem Urin zu markieren. Und kastrierte Kätzinnen bekommen viel seltener als unkastrierte bösartigen Brustkrebs. Außerdem drohen ihnen keine hormonbedingten Knochenmarksschäden und keine lebensbedrohende Gebärmuttervereiterung.

Was ist eine „Kastration“?
Ziel einer Kastration ist es, die weitere Produktion von Hormonen zu unterbinden, und dies geschieht durch die Entfernung der „Keimdrüsen“. Dabei ist es vollkommen egal, ob es sich um männliche Keimdrüsen, nämlich beide Hoden, oder aber um weibliche Keimdrüsen, nämlich die Eierstöcke, handelt. Man „kastriert“ also sowohl männliche als auch weibliche Katzen. Eine „Sterilisation“, nämlich lediglich die Durchtrennung von Ei- oder Samenleitern mit Belassen der Keimdrüsen, wird, weil ja vollkommen nutzlos, weder bei männlichen noch bei weiblichen bei Katzen durchgeführt, da ja weiterhin Hormone produziert würden.

Wann sollte operiert werden?
Kätzinnen werden laut neueren Studien etwa mit 4 – 5 Monaten geschlechtsreif. Nach unserer Erfahrung liegt der Zeitpunkt der ersten Rolligkeit aber eher etwas später, etwa mit 6- 8 Monaten. Ihre Empfängnisbereitschaft äußern sie in der sogenannten „Rolligkeit“. Dabei schreien sie oft ausdauernd, wälzen sich (rollend) über den Boden und präsentieren ihr Hinterteil. Diese Rolligkeiten wiederholen sich, vor allem im Frühjahr und im Herbst, in etwa dreiwöchigen Abständen, manche Katzen entwickeln auch eine Dauer – Rolligkeit. Eine Kastration erfolgt entweder frühzeitig, vor der Rolligkeit, oder unmittelbar nach deren erstem Auftreten. In unserer Praxis werden Kätzinnen im Alter von 6- 7 Monaten kastriert. Sollten die Besitzer vorher Rollgikeitssymptome bemerken, auch früher.

Kater zeigen ihre Geschlechtsreife, die meist mit 5 – 6 Monaten eintritt, durch hormonell bedingte Geruchsstoffe im Urin an, der für menschliche Nasen dann sehr penetrant riecht. Sie markieren mit diesem Urin ihr Revier, d.h. Wände, Einrichtungsgegenstände und Kleidung. Haben sich die Kater diese Verhaltensweise einmal richtig angewöhnt, verlieren sie die lieb gewonnene Markierungstour auch dann nicht immer, wenn sie kastriert werden. Auch ein Kater sollte also frühzeitig, vor Eintritt der Geschlechtsreife, kastriert werden.

Werden kastrierte Katzen dick?
Da die operierten Katzen ja nun keine Hormone mehr produzieren, stellt sich der Stoffwechsel um. Sie verbrauchen vom angebotenen Futter viel weniger Kalorien als vorher. Deshalb gilt für Katzen, genau wie für Menschen: Sie werden ausschließlich vom (Fr)essen und NUR vom Fressen dick! Nicht durchs Kastrieren, nicht durch jedwede noch so fantasievolle Ausrede, leider!
Wichtig ist also, nach einer Operation weiterhin mindestens 1 Stunde pro Tag Jagdspiele mit der Katze zu veranstalten und die Katze in Bewegung zu halten.
Mindestens genau so wichtig: Die zugeführte Kalorienmenge muss reduziert werden und zwar dauerhaft! Wenn Sie einfach weniger Futter geben, bekommt ihre Katze auch weniger Vitamine und Mineralstoffe, und das wollen Sie ja eigentlich gar nicht!
Besser, weil ausgeglichener zusammengesetzt, sind kalorienreduzierte Alleinfutter, wir beraten Sie gern!

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